Vielen ist der World Toilet Day trotz prominenter Unterstützer wie Matt Damon kein Begriff. An diesem Tag wird das Bewusstsein dafür erhöht, dass weltweit 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer Toilette haben – obwohl Wasser und Sanitärversorgung nach den Vereinten Nationen ein Menschenrecht sind.
Ein solcher Tag führt vor Augen, wie selbstverständlich wir hier mit dem Zugang zu Wasser umgehen: Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche am Tag etwa 125 Liter Trinkwasser. Das ist ungefähr so viel, wie in eine normale Badewanne passt. Ein Großteil dieses Wassers wird über die Klospülung verbraucht.
Wasserverbrauch einschränken oder ordentlich durchspülen?
Sollten wir deshalb unseren Wasserverbrauch einschränken? Die Meinungen gehen hierzulande weit auseinander. Auf Zeit.de heißt es: ,,Schluss mit dem Wassersparen!”, denn ,,es hilft weder den Kindern in Afrika noch der Umwelt, führt aber zur Rohrverstopfung.” SWR.de hält mit dem Artikel “Vier Mythen über unseren Wasserverbrauch” dagegen.
Diverse Medien und Wasserexperten argumentieren hierzulande also gegen und für den Wasserverbrauch zur Reinigung unserer Rohrleitungen. Ich kann mich jedenfalls nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, dass ich allein deswegen mehr Wasser verbrauchen soll – selbst wenn ich den Hahn nur für kaltes Wasser aufdrehe.
Wasser sparen – 5 ungewöhnliche Tipps für Deinen Haushalt
Heute ist World Toilet Day und mein gespartes Wasser trägt leider nicht dazu bei, dass andere Kontinente mehr sauberes Wasser zur Verfügung haben oder die Qualität der Sanitäranlagen verbessert wird. Trotzdem ist Trinkwasser im weltweiten Kontext eine kostbare Ressource und sofern ich einen eigenen Wasserzähler habe, lassen sich zumindest Kosten sparen. Mit den fünf folgenden Tipps kannst Du täglich Deinen Wasserverbrauch senken.
1. Wasserspar-Tipps für Warmduscher
In vielen Haushalten wird das Wasser nicht gleich warm. Beim Händewaschen ist das nicht so dramatisch. In der Regel duscht jedoch niemand gerne eiskalt, vor allem nicht im Winter. Daher läuft das Wasser so lange, bis es warm oder gar heiß wird. Lasse dieses Wasser nicht in den Ausguß fließen. Sammle es in einem Behälter und nutze es, um beispielsweise Tee zu kochen.
2. Nach dem Baden ist vor dem Blumen gießen
Ich bade meinen Sohn oftmals in einer Kinderwanne, statt die große Badewanne mit Wasser zu füllen. Hierfür brauche ich dann nur 10 Liter Wasser. Das reicht locker, um in den ersten Jahren des Kindes für einen ordentlichen Badespaß zu sorgen. Nach der Bade-Aktion gieße ich mit dem Wasser die Zimmerpflanzen.
3. Mit einem Durchflussbegrenzer Wasser sparen
Pro Tag werden für’s Zähneputzen, Händewaschen oder Rasieren ungefähr 13 Liter Wasser benötigt. Hier kannst Du mehrfach am Tag Wasser sparen. So muss z.B. beim Einseifen der Hände das Wasser nicht laufen. Schon gar nicht unter Hochdruck. Mit einem Durchflussbegrenzer für den Wasserhahn kann die durchfließende Wassermenge reguliert werden, egal wie weit der Hahn aufgedreht wird. Das ist besonders sinnvoll, wenn Du Kinder im Haushalt hast. Kinder drehen den Hahn unbedacht bis zum Anschlag auf. Du sparst somit Wasser, reduzierst Deine Kosten und Dein Bad wird weniger geflutet.
Durchflussbegrenzer gibt es im Baumarkt für unter 10 Euro und sie sind leicht einzubauen. Keine Sorge, der Wasserstrahl behält sein volles Volumen. Es wird Luft beigemischt, es fließt aber weniger Wasser.
4. Beim Eier abschrecken weniger Wasser verschwenden
Zugegebenermaßen habe ich jahrelang mein hartgekochtes Ei abgeschreckt, indem ich es ewig unter laufendes kaltes Wasser hielt. Eine Schande! Seit einiger Zeit läuft das Wasser in einen Messbecher (zufälligerweise seit ich mit meiner Frau zusammen wohne). Habe ich mehr als ein Ei gekocht, schrecke ich alle Eier im Kaltwasserbad ab. Danach gieße ich das Wasser in den Wasserfilter. Wasser aus dem Hahn kann ich zwar bedenkenlos trinken, der Kalk-Gehalt schadet jedoch meinem Wasserkocher. So wird aus dem gesparten Wasser direkt ein Frühstücks-Kaffee.
5. Wasser im Garten sparen
Hast Du einen Garten, dann steht dort mit hoher Wahrscheinlichkeit die obligatorische Regentonne. Und sicherlich wird das gesammelte Wasser für die Bewässerung des Rasens genutzt – wenn es denn dafür ausreicht. Der Rasen muss nicht so oft bewässert werden, wenn Du ihn nicht wöchentlich mähst. Kürzere Halme trocknen schneller aus und benötigen mehr Wasser. Du kannst also weniger Arbeit aufwenden und Dich dabei gut fühlen!
Es gibt natürlich noch weitere Wasserspar-Tipps. Die wassersparende Waschmaschine oder den Eco-Modus des Geschirrspülers habe ich jetzt mal außen vor gelassen. Ebenso alle aufwendigen Wasserspar-Installationen, von denen viele, was die Effizienz angeht, umstritten sind.
Hast Du vielleicht noch Wasserspar-Tipps für mich, die sich leicht im Alltag umsetzen lassen? Hinterlasse Deine Tipps gerne als Kommentar!