Der 22. April ist Tag der Erde! Seit 1970 wird dieser Tag in 175 Ländern weltweit zum Anlass genommen, um das Konsumverhalten und unseren Umgang mit der Umwelt zu reflektieren: Allein die Deutschen verbrauchen jährlich 630.000 Tonnen Waschmittel. Das bedeutet, dass jeder von uns um die 8 Kilogramm Waschmittel nutzt! Die chemischen Giftstoffe darin schaden nicht nur unserer Gesundheit massiv, sondern auch unserem Planeten.
Grünes Licht in Sicht: Wir alle können unsere Umwelt schützen! Ein paar Kniffe in unserer Putz-Routine und schnell kommen wir Schritt für Schritt zum Umwelt-Glück. Diese 5 Tipps helfen Ihnen dabei:
1. Mittel zum Putz-Zweck: Reinigungsutensilien überdenken
Schwammige Reinigung: Für ausreichend Hygiene beim Putzen empfehlen Experten das wöchentliche Wechseln von Schwämmen und Lappen. Wenn wir diesem Putz-Tipp nachkommen, verbrauchen wir mehr als 2800 Schwämme in unserem Leben! Das muss nicht sein, denn die Lebensdauer eines Schwamms lässt sich verlängern: Geben Sie diesen für 30 Sekunden auf höchster Stufe in die Mikrowelle. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Schwamm nass ist – sonst kann er Feuer fangen!
Generell gilt: Greifen Sie auf wiederverwertbare Utensilien zurück: Ersetzen Sie z.B. Papierhandtücher durch Lappen und Stofftücher. Damit unterstützen Sie gleichzeitig den Markt (für) recyclebare Materialien!
2. Reinigen auf eigene Gefahr: Schädliche Inhaltsstoffe vermeiden
Augen auf beim Putzmittelkauf: Die meisten Reinigungsprodukte sind wahre Chemiekeulen! Vermeiden Sie deshalb Inhaltsstoffe wie Formaldehyd, Chloroform und Triclosan und verbannen Sie leicht entzündliche, antibakterielle und weitere schädliche Produkte aus Ihrem Putzmittelschrank. Völlig umweltfreundliche Reinigungsmittel gibt es jedoch nicht. Was es jedoch gibt: das europäische Umweltzeichen “Euroblume”: Hier können Sie online nachprüfen, welche Produkte tatsächlich umweltfreundlich sind.
Sie glauben, dass Sie ohne die teuren Chemie-Fallen nicht effektiv saubermachen können? Keine Sorge, viele Wege führen zu einer sauberen Wohnung! In den meisten Reinigungsmitteln sind ohnehin dieselben Inhaltsstoffe enthalten, der Teufel steckt einzig und allein im Preis-Detail.
3. Natürlich sauber
Chemische Putzhelfer adé! Die meisten teuren Reinigungsprodukte können ganz einfach – und natürlich – ausgetauscht werden:
Zitronen statt Desinfektionsmittel: Zitronen wirken aufgrund ihrer Säure sterilisierend, bekämpfen Kalk und sorgen für einen frischen Geruch. Nutzen Sie Zitronensaft, um Oberflächen zu reinigen und zu desinfizieren. Vorsichtig: Achten Sie darauf, welche Oberflächen Sie mit Säure behandeln – nicht jedem bekommt der Säurekick!
Essig statt Glasreiniger: Verschonen Sie Oberflächen und Fenster von schädlichen Glasreinigern – schädliche Dämpfe im Anflug! Reinigen Sie stattdessen mit natürlichen Lebensmitteln: Mischen Sie etwas Essig mit der vierfachen Menge an Wasser und geben Sie etwas Spiritus dazu. Alles in eine Sprühflasche füllen – im Handumdrehen (und mit nur wenigen Spritzern) sind Sie lästige Streifen los!
Natron statt Scheuermilch: Nicht nur zum Backen, auch für die Tiefenreinigung von Ofen, Toilette & Co. ist Natron ideal. Die Handhabung ist einfach: Mischen Sie Natron mit etwas Wasser zu einer Paste zusammen und reiben damit den Schmutz-Herd ein. Lassen Sie die Mischung für 20 Minuten einziehen, bevor Sie sie mit Wasser abspülen.
Olivenöl statt Möbelpolitur: Olivenöl eignet sich optimal, um Stahloberflächen und Türgriffe nach dem Putzen zu polieren. Nicht nur das: Vermischt mit Essig und einem Teelöffel Speisesalz ergibt Olivenöl eine effektive natürliche Möbelpolitur. Tipp: Verwenden Sie bei dunklem Holz Rotwein anstatt Essig.
Kaffee statt Raumerfrischer: Kaffee hilft nicht nur um am Morgen wieder auf die Beine zu kommen, sondern erfrischt auch unsere Küche! Platzieren Sie etwas Kaffeesatz auf Ihrer Arbeitsfläche – in nur wenigen Stunden verduften schlechte Gerüche! Unser Tipp: Gönnen Sie Ihrem Kühlschrank oder auch dem Abfalleimer hin und wieder eine derartige Kaffeepause.
4. Bitte draußen bleiben: Verbannen Sie synthetische Lufterfrischer
Tief durchatmen: Nach einem langen und aufreibenden Arbeitstag sehnen wir uns nach frischer Luft und Raum zum Atmen. Deshalb greifen wir im Supermarkt häufig nach chemischen Raumerfrischern für Badezimmer, Küche und Wohnbereich. Alarmstufe Rot: Raumsprays & Co. enthalten meist gesundheits- und umweltschädliche Inhaltsstoffe. Einer amerikanischen Studie der Universität Washington zufolge setzen wir mit den so harmlos wirkenden Spritzern im Durchschnitt 18 Chemikalien in der Luft frei.
Natürlichkeit schlägt die Chemiekeule: Bereiten Sie alternativ Ihr eigenes Duftspray zu. Wie wäre es mit einem persönlichen Potpourri? Vermischen Sie dafür warmes Wasser mit etwas Essig und geben Sie ätherische Öle nach eigener Vorliebe hinzu (Unsere Empfehlung: Lavendel oder Vanille). Ab in eine Sprühflasche damit und los geht die erfrischende Spritztour.
5. Viel hilft viel: Produkte für Reinigungszwecke wiederverwerten!
Was lange währt, wird endlich… – sauber! Es gibt viele Möglichkeiten, um Haushaltsdinge zu Putzzwecken wiederzuverwenden. Schmeißen Sie zum Beispiel altes Brot nicht weg, sondern nutzen Sie dieses, um Flecken an den Wänden oder sogar Ölgemälde zu reinigen. Wischen Sie die betroffene Oberfläche mit einem Lappen ab, entfernen Sie die Kruste von einem Stück Weißbrot und reiben Sie die Fläche damit vorsichtig ab (für die Säuberung von Wänden können Sie, wenn nötig, gerne etwas fester zupacken).
Oder das beliebte Feierabend-Bier: Sie wollen sich nach getaner Arbeit ein kühles Blondes genehmigen? Auch hier können Sie an die Umwelt denken. Schmeißen Sie die Flasche nicht direkt weg. Mit ein paar Tropfen Bier können Sie nämlich Holzmöbel wiederbeleben, Silber reinigen oder eine Marinade für das nächste Grillfest zubereiten (bevor Sie die Flasche umweltfreundlich entsorgen).
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