Eine Markise schützt nicht nur vor Sonne, Regen und neugierigen Blicken. Sie prägt das Gesamtbild Ihrer Terrasse, Ihres Balkons oder Gartens. Doch mit der Zeit sammelt sich einiges an: feiner Staub, Blütenpollen, Vogelkot, Algen oder Ruß von Straßenverkehr und Grillabenden. Die Folgen sind nicht nur unschön, sondern auch schädlich für das Material.
Wer die Reinigung vernachlässigt, riskiert Stockflecken, spröde Stoffe oder blockierte Gelenke. Dabei lässt sich der Pflegeaufwand deutlich reduzieren, wenn man regelmäßig mit der richtigen Technik, passenden Mitteln und etwas Know-how reinigt.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Markise reinigen, und zwar schonend, gründlich und effizient. Schritt für Schritt, von der Vorbereitung über die Fleckenbehandlung bis zur Trocknung. Damit sie länger schön bleibt. Und Sie sich auf viele weitere Sommer im Schatten freuen können.
Warum regelmäßige Reinigung Ihrer Markise wichtig ist

Eine Markise, egal ob auf dem Balkon, der Terrasse oder über dem Wintergarten, steht im Freien. Tag für Tag. Sonne, Regen, Wind und Schmutz hinterlassen Spuren und das oft schneller, als man denkt. Was harmlos beginnt, kann langfristig ernsthafte Schäden verursachen.
- Bleibt der Schmutz zu lange auf dem Gewebe, entstehen Stockflecken.
- In feuchten Ecken kann sich sogar Schimmel bilden.
- Der Stoff bleicht aus, verliert an Spannung und wird anfälliger für Risse.
- Auch das Gestell leidet unter Ablagerungen, die sich in Gelenken festsetzen und die Mechanik beeinträchtigen.
Wer seine Markise regelmäßig pflegt, verlängert die Lebensdauer spürbar. Die Farben bleiben kräftig, das Material elastisch. Und vor allem: Sie vermeiden teure Reparaturen oder den frühzeitigen Austausch ganzer Bauteile.
Kurz gesagt: Eine saubere Markise ist nicht nur schöner, sondern auch wirtschaftlicher. Wenige Handgriffe im richtigen Rhythmus reichen oft schon aus, um ihre Funktion und Optik dauerhaft zu erhalten.
Wenn Sie unsicher sind oder sich das Reinigen aufwändiger gestaltet als gedacht, kann auch eine erfahrene Reinigungskraft helfen. Profis wissen genau, wie man empfindliche Oberflächen wie Glasdächer, Solaranlagen oder eben Markisen materialschonend und effektiv reinigt – ohne dabei die Substanz zu gefährden.
Schritt für Schritt: So reinigen Sie Ihre Markise richtig

Mit der richtigen Technik, etwas Vorbereitung und wenigen Hilfsmitteln erzielen Sie saubere Ergebnisse, ohne das Material zu beschädigen. Die folgenden Schritte helfen Ihnen dabei, Ihre Markise vom Stoff bis zum Gestell effektiv und schonend zu reinigen.
1. Vorbereitung: Was Sie vor dem Reinigen beachten sollten
Bevor Sie loslegen, lohnt es sich, ein paar Dinge im Blick zu behalten:
- Wetter prüfen: Trocken, aber nicht zu heiß. Idealerweise reinigen Sie am Vormittag bei mildem Wetter. Direkte Sonneneinstrahlung lässt Reinigungsmittel zu schnell antrocknen.
- Elektrische Markisen vom Strom trennen: Sicherheit geht vor.
- Arbeitsfläche freiräumen: Möbel, Pflanzenkübel oder Deko unter der Markise entfernen.
- Schutzausrüstung: Handschuhe sind sinnvoll. Bei sensiblen Augen kann auch eine Schutzbrille nützlich sein.
- Werkzeug bereitlegen: Sie benötigen einen Eimer, lauwarmes Wasser, pH-neutrale Seife, eine weiche Bürste oder Teleskopstange, sowie einen Gartenschlauch.
2. Groben Schmutz entfernen

Zunächst wird die Markise vollständig ausgefahren. Achten Sie dabei auf freie Bewegungsfläche.
- Mit einem Handfeger oder einem weichen Besen entfernen Sie lose Verschmutzungen wie:
- Blätter
- Pollen
- Insektenreste
- Spinnweben
- Beginnen Sie dabei am besten in der Mitte und arbeiten sich nach außen vor. So vermeiden Sie, dass Dreck von einer Seite auf die andere wandert.
Grober Schmutz sollte vor der Nassreinigung vollständig entfernt sein, damit die Fasern beim Einweichen nicht beschädigt werden.
3. Reinigung des Markisenstoffs
Jetzt kommt die eigentliche Reinigung. Verwenden Sie lauwarmes Wasser und eine milde Seifenlösung ohne Duft- oder Zusatzstoffe.
- Mit einer weichen Bürste tragen Sie die Lösung in kreisenden Bewegungen auf.
- Beginnen Sie mit leicht verschmutzten Bereichen. Stark betroffene Stellen, zum Beispiel mit Vogelkot oder Algenbelag, sollten Sie separat behandeln.
- Hartnäckige Flecken lassen sich mit einem biologisch abbaubaren Markisenreiniger entfernen. Hier gilt: weniger ist mehr, denn Rückstände führen schnell zu Fleckenbildung.
Vermeiden Sie unbedingt Hochdruckreiniger oder aggressive Chemikalien. Diese beschädigen das Gewebe oder lösen Imprägnierungen.
4. Gestell und Gelenkarme säubern

Das Tuch ist sauber, jetzt ist das Gestänge dran. Dafür brauchen Sie kein Spezialreiniger.
- Ein weiches Tuch und lauwarmes Wasser reichen oft schon aus.
- Bei stärkerer Verschmutzung können Sie etwas pH-neutrale Seife hinzufügen.
- Wischen Sie:
- das Gehäuse
- die Gelenkarme
- Gleitstellen und Verbindungen
- Achten Sie darauf, keine Metallbürsten oder scharfen Gegenstände zu verwenden. Diese zerkratzen die Oberfläche und schwächen den Korrosionsschutz.
Wenn Sie bewegliche Teile reinigen, vermeiden Sie Reinigungsmittel in Scharnieren oder Federn, dort genügt ein feuchtes Tuch.
5. Gründlich abspülen

Jetzt muss alles sauber abgespült werden. Denn Seifenreste können, wenn sie antrocknen, Flecken oder Schlieren hinterlassen.
- Verwenden Sie einen Gartenschlauch mit sanftem Strahl.
- Spülen Sie das Tuch von oben nach unten durch. Achten Sie dabei besonders auf Falten und Nähte.
- Spülen Sie auch das Gestell ab, wenn dort Seifenreste haften.
Wichtig: Vermeiden Sie punktuellen Wasserdruck oder harte Strahlen. Diese können die Fasern aufrauen oder sogar Löcher verursachen.
6. Richtig trocknen lassen
Zum Schluss: Das richtige Trocknen ist entscheidend.
- Lassen Sie die Markise komplett ausgefahren, bis sie wirklich trocken ist.
- Je nach Wetterlage dauert das etwa 4 bis 6 Stunden.
- Nicht feucht einrollen. Das Risiko für Schimmel oder unangenehme Gerüche steigt sonst erheblich.
Tipp: Wenn sich Regen ankündigt, planen Sie die Reinigung lieber für einen anderen Tag. Besser ein sauberes, trockenes Ergebnis als ein halb fertiger Kompromiss.
Markise reinigen: Die besten Tipps und häufige Fehler beim Reinigen vermeiden

Ist Ihre Markise frisch gereinigt und vollständig getrocknet, lohnt sich ein kurzer Blick auf typische Stolperfallen und was Sie künftig besser machen können. Denn oft sind es Kleinigkeiten, die über den langfristigen Zustand Ihrer Markise entscheiden.
Hier finden Sie praktische Hinweise, mit denen Sie das Beste aus Ihrer Reinigung herausholen.
Diese 5 Tipps helfen beim langfristigen Werterhalt
- Regelmäßigkeit schafft Klarheit:
Warten Sie nicht, bis der Stoff sichtbar verschmutzt ist. Leichte Verschmutzungen lassen sich einfacher und materialschonender entfernen. Eine sanfte Reinigung alle drei bis vier Monate wirkt Wunder. - Richtige Produkte verwenden:
Verwenden Sie nur milde, pH-neutrale Reinigungsmittel. Alles andere kann das Gewebe angreifen oder die Schutzschicht beschädigen. - Nachbehandlung nicht vergessen:
Eine Imprägnierung schützt vor Feuchtigkeit und Schmutz. Diese kann nach dem Trocknen gezielt aufgetragen werden. Besonders sinnvoll bei älteren Markisen oder nach einer gründlichen Reinigung. - Mechanik im Blick behalten:
Kontrollieren Sie bei der Gelegenheit auch die Gelenke, Schrauben und Verbindungen. Leichte Schmierung mit geeignetem Silikonspray kann die Funktion verbessern, ohne zu verkleben. - Pollenzeit beachten:
Reinigen Sie nicht ausgerechnet zur Hochsaison des Blütenstaubs. Sonst ist die Markise schneller wieder schmutzig, als sie trocknet.
Die 5 häufigsten Fehler beim Markise reinigen und wie Sie sie vermeiden

- Zu hoher Druck:
Hochdruckreiniger haben bei Markisen nichts verloren. Sie beschädigen das Gewebe und lassen selbst stabile Stoffe ausfransen. - Falsche Reinigungsmittel:
Achten Sie auf die Inhaltsstoffe. Mittel mit Chlor, Bleichzusätzen oder Lösungsmitteln greifen nicht nur die Farbe, sondern auch die Fasern an. - Feucht einrollen:
Eine der häufigsten Ursachen für Schimmel und Stockflecken. Auch wenn Regen droht: Lassen Sie die Markise lieber noch draußen trocknen. - Schnelles „Drüberschrubben“:
Weniger Kraft, mehr Geduld. Zu starker Druck kann die Oberfläche beschädigen oder Flecken tiefer einarbeiten. - Nur das Tuch reinigen, Gestell vergessen:
Auch Aluprofile und Gelenke brauchen Pflege. Ein sauberes Tuch reicht oft, aber regelmäßig sollte trotzdem geprüft werden, ob Schmutz oder Insektenreste sich festgesetzt haben.
Fazit
Eine gepflegte Markise ist mehr als nur ein optisches Highlight. Sie schützt, schafft Atmosphäre und trägt zum Wohlbefinden auf Balkon, Terrasse oder im Garten bei. Doch all das funktioniert nur, wenn sie regelmäßig (gründlich, aber schonend) gereinigt wird.
Wer frühzeitig handelt, spart Aufwand und Kosten. Leichte Verschmutzungen lassen sich mit wenig Aufwand entfernen. Und wenn Stoff und Gestänge sauber bleiben, funktioniert die Mechanik langfristig reibungslos. Auch die Farben bleiben länger erhalten, was besonders bei hochwertigen Markisenstoffen ins Gewicht fällt.
Ob Sie Ihre Markise selbst reinigen oder auf die Unterstützung einer erfahrenen Reinigungskraft setzen: Mit dem richtigen Vorgehen verhindern Sie Schäden, vermeiden typische Fehler und verlängern die Lebensdauer spürbar.
Planen Sie also lieber ein paar Handgriffe mehr im Frühjahr und Sommer ein. Im Gegensatz genießen Sie eine schattige, gepflegte Markise über viele Jahre hinweg. Und das sieht man nicht nur, das spürt man auch.
Markise reinigen: häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie oft sollte man eine Markise reinigen?
In der Regel reicht eine gründliche Reinigung ein- bis zweimal pro Jahr. Optimal ist es, im Frühjahr und bei Bedarf noch einmal im Spätsommer zu reinigen. Leichte Verschmutzungen wie Pollen oder Staub sollten jedoch regelmäßig entfernt werden, etwa alle 2–3 Monate, um das Material zu schonen.
Kann ich die Markise mit Hausmitteln reinigen?
Ja, solange Sie milde Mittel verwenden. Bewährt hat sich eine Mischung aus lauwarmem Wasser und pH-neutralem Spülmittel ohne Duftstoffe. Auch etwas Essigwasser kann bei leichten Algenbelägen helfen, allerdings nicht bei beschichteten Stoffen. Auf Backpulver, Zahnpasta, Alkohol oder Essigessenz sollten Sie hingegen verzichten. Diese greifen die Fasern oder die Imprägnierung an.
Was kostet eine professionelle Markisenreinigung?
Die Preise variieren je nach Größe, Verschmutzungsgrad und Zugänglichkeit. In der Regel liegen die Kosten zwischen 80 und 200 Euro für eine Standardmarkise inklusive Gestellreinigung. Für besonders große Modelle oder Sonderkonstruktionen (z. B. mit Glasüberdachung) können höhere Beträge anfallen. Oft lohnt sich die Investition, wenn dadurch eine teure Reparatur vermieden wird.
Darf ich einen Hochdruckreiniger verwenden?
Nein. Hochdruckreiniger beschädigen die Fasern, lösen Imprägnierungen und können Risse verursachen. Selbst robuste Stoffe werden auf Dauer spröde. Verwenden Sie stattdessen weiche Bürsten, einen Gartenschlauch mit sanftem Wasserstrahl und mildes Reinigungsmittel.
Wie trockne ich die Markise nach der Reinigung richtig?
Lassen Sie die Markise vollständig ausgefahren und an der Luft trocknen – am besten bei trockener, windstiller Witterung. Je nach Temperatur kann das 4 bis 6 Stunden dauern. Nie feucht einrollen, da sich sonst Schimmel oder Stockflecken bilden können.
Wie entferne ich Algen, Moos oder Stockflecken von der Markise?
Für leichte Verfärbungen reicht oft schon eine Bürste mit Seifenwasser. Bei stärkerem Algenbefall kann ein biologisch abbaubarer Markisenreiniger helfen. Testen Sie das Mittel immer an einer unauffälligen Stelle. Hartnäckige Stockflecken entstehen meist durch falsche Lagerung, denn hier hilft oft nur ein spezieller Textilreiniger oder eine professionelle Behandlung.
Kann ich eine Reinigungskraft beauftragen?
Ja, das ist oft sinnvoll, besonders bei schwer erreichbaren Markisen, z. B. über einem Wintergarten oder Balkon mit Glasüberdachung. Professionelle Reinigungskräfte bringen das nötige Know-how und die richtigen Werkzeuge mit. Sie wissen, wie empfindliche Materialien behandelt werden müssen und erkennen mögliche Schäden frühzeitig.



