Unser Leben lang fürchten wir uns vor diesem einen Satz: “Die Toilette ist verstopft.” Dabei kann es so schnell passieren: Essensreste oder zu viel Papier können das WC schnell verstopfen. Dass nur Toilettenpapier ins WC gehört, lernen wir früh. Aber auch wer sich brav an die Regeln hält, bleibt nicht unbedingt verschont. Dabei lässt sich die Verstopfung häufig schon mit wenig Aufwand beheben. Sagen Sie dem Klempner adé, hier sind unsere Tipps und Tricks::
PET-Flasche als Pümpel benutzen
Kleiner Tipp vorab: Die Methode funktioniert nur, wenn die Toilettenschüssel nicht all zu sehr verstopft ist. Sie haben keinen Pümpel daheim? Eine PET-Flasche funktioniert als Pümpelersatz ebenso ohne Probleme. Und so geht’s: Schneiden Sie den Boden einer 2 L PET- Flasche ab. Anschließend drehen Sie den Deckel der Flasche zu und setzen diese mit dem abgeschnittenen Ende auf den Abfluss . Sie müssen die Flasche ordentlich quetschen, sodass am Abfluss ein Unterdruck entsteht. “Blubbert” das Wasser im Abfluss, ist das ein gutes Zeichen: Die Verstopfung löst sich. Wer auf Nummer sicher gehen will, spült zum Schluss noch ein paar Mal nach. Und schon ist das verstopfte WC wieder frei.
Heißes Wasser hilft!
Eine Ladung heißes Wasser in die Toilette zu kippen, kann Wunder bewirken. Wer jedoch möchte, dass die empfindliche Keramik der Toilette die Prozedur überlebt, verwendet lieber kein kochend heißes Wasser. Das Wasser etwa aus einem Meter Höhe in die Toilettenschüssel schütten. Oft genügt allein die Fallenergie, um die Verstopfung zu beseitigen. Warten Sie jetzt ein paar Minuten, bis der Abfluss wieder komplett frei ist. Liegt die Verstopfung im Rohr, funktioniert dieser Trick leider nicht.
Backpulver und Essig – eine gute Mischung
Essigsäure und Natriumhydrogencarbonat (Hauptbestandteil in Backpulver), reagieren heftig miteinander. Dabei entsteht Kohlendioxid. Eine Wunderwaffe, die die Ablagerungen im Toilettenabfluss killt. Wie das funktioniert?
Einfach ein Päckchen Backpulver in den Abfluss des WCs schütten. Danach eine Flasche Haushaltsessig in den Abfluss gießen – und schon beginnt es zu schäumen und zu blubbern. Das Gemisch vorsichtig umrühren, so kann die Killerkombi ideal reagieren. Der Gegenstand fürs Umrühren sollte anschließend entsorgt werden. Die Mischung 10 Minuten stehen lassen und in der Zwischenzeit ca. 3 Liter Wasser erhitzen. Das heiße Wasser in den Abfluss schütten – so reagieren Essig und Backpulver noch stärker miteinander. Kann die Wundermischung über Nacht einwirken, entfaltet sie ihre volle Wirkung: Die Verstopfung ist am nächsten Tag weg!
Wichtig: Da bei der Reaktion von Essig und Backpulver Dämpfe entstehen, sollten Sie auf eine ausreichende Lüftung des Badezimmers achten! Essig und Wasser können beim Hineingießen spritzen: Auf Handschuhe und eine Schutzbrille nicht verzichten.
Cola – die Allzweckwaffe?
Cola oder Mineralwasser sollen dank ihrer Kohlensäure Verstopfungen der Toilette schnell auflösen. Leider funktioniert das in der Praxis nicht. Die Cola also lieber trinken als ins Klo zu kippen. Mythos!
Die gute alte Klobürste – unschlagbar
Oft wissen wir sie nicht genug zu schätzen: Die Klobürste. Ist die Toilette verstopft, hilft folgender Tipp: Zuerst alle Gegenstände wie Klopapier vom Abfluss wegschieben. Dann nur noch die Toilettenbürste am Abfluss ansetzen und schnell nach oben und unten bewegen. So entsteht wie bei einem Pümpel Unterdruck. Schon sind Sie die Verstopfung los. Wird die Toilette anschließend noch mehrmals gut durchgespült, sollte wieder alles einwandfrei funktionieren.
Wie wirksam ist der berühmte Pümpel wirklich?
Der gute alte Pümpel eignet sich nicht nur zur Abflussreinigung – so wie seine eigentliche Funktion ist. Er kann viel mehr. Wer einen Pümpel besitzt, kann diesen einfach umfunktionieren, um die Toilette wieder frei zu bekommen. Unser Trick:
Zunächst die Toilette von den gröbsten Toilettenpapieransammlungen befreien (dafür eignen sich Einweg-Handschuhe). Danach den Pümpel auf den Abfluss setzen und sicherstellen, dass er diesen komplett abdeckt. Die Saugglocke in Richtung Abfluss pressen und anschließend heranziehen. Dabei diese nicht vom Abfluss lösen. Den Vorgang einige Male wiederholen, bis sich die Verstopfung löst. Zeigt der Pümpel keine Wirkung, liegt eine Verstopfung tief in den Rohren vor.
Vorsicht bei der Verwendung einer Spirale
Kann die Verstopfung in einem Rohr nicht direkt erreicht werden, kommt die Rohrreinigungsspirale zum Einsatz. Je nach Verwendungszweck, gibt es verschiedene Aufsätze. So einfach geht’s: Zuerst die Spirale vorsichtig in das Abflussrohr einführen. Dann mit wenig Druck durch den Abfluss und das Siphon bis ins Fallrohr drehen. Dadurch sollte sich die Verstopfung lösen.
Zu guter Letzt: Spirale aus dem Rohr ziehen und diese mit viel Wasser durchspülen. Vorsicht beim Gebrauch von elektrisch angetriebenen Rohrreinigungsspiralen. Das Rohr kann leicht beschädigt werden. Oft verkantet sich die Spirale im Rohr. Ist das der Fall: Spirale in die entgegengesetzte Richtung drehen. Das hilft!
Chemische Rohrreiniger belasten die Umwelt
Chemische Rohrreiniger gibt es als Flüssigkeiten oder Granulat. In jedem Fall enthalten sie aber in hoher Konzentration alkalische Inhaltsstoffe, welche stark ätzend sind und dadurch organische Materialien wie Haare und Fett zersetzen und so den Abfluss wieder frei machen.
Biologische Rohrreiniger sind zwar besser für die Umwelt, brauchen aber auch deutlich länger, um den Abfluss frei zu bekommen und sind oftmals leider nicht ganz so wirksam wie chemische Reiniger.
Fazit: Chemische Reiniger funktionieren zwar sehr gut, sind aber auch belastend für die Umwelt und im Umgang mit ihnen ist Vorsicht geboten.
Mit einigen Tipps und Tricks kann das Problem „verstopfte Toilette“ schnell gelöst werden. Kennen Sie noch weitere Tipps? Hier lernen Sie viele weitere spannende Putztipps kennen, die Euren Alltag erleichtern.