Während wir unsere Innenfliesen vielleicht regelmäßiger pflegen, wird die Reinigung von Terrassenplatten manchmal als eine arbeitsintensive und zeitaufwändige Aufgabe angesehen, die oft vernachlässigt wird.
Im Laufe der Jahreszeiten sind unsere Terrassenplatten den Elementen ausgesetzt, insbesondere wenn es fast die Hälfte des Jahres regnet. Deshalb sollten Sie Ihre Terrassenplatten das ganze Jahr über pflegen, damit Sie die seltenen sonnigen Tage in Ihrem Garten genießen können, anstatt Ihre Terrasse gründlich zu reinigen.
Auf den ersten Blick wirken Terrassenplatten ähnlich wie Terrassenfliesen, doch sie bringen ganz eigene Herausforderungen mit sich. Zwischen den breiten Fugen nistet sich häufig Moos ein, die offenporigen Oberflächen werden von Flechten besiedelt, und nach frostigen Wintern zeigen sich oft feine Risse oder Abplatzungen.
Diese typischen Probleme entstehen, weil Terrassenplatten andere Materialeigenschaften haben als Fliesen. Sie sind dicker, meist unglasiert und oft aus Naturstein oder Beton gefertigt. Dadurch nehmen sie mehr Feuchtigkeit auf und reagieren empfindlicher auf Frost und biologische Beläge. Um die Lebensdauer Ihrer Platten zu verlängern und gleichzeitig eine sichere, saubere Fläche zu erhalten, lohnt es sich, die richtigen Methoden und Mittel zu kennen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Terrassenplatten reinigen, egal ob aus Beton, Naturstein oder Keramik, und vor neuen Schäden schützen. Sie lernen praxisnahe Tipps für unterschiedliche Materialien kennen, verstehen, welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten, und bekommen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die sich in der Praxis bewährt haben. So bleibt Ihre Terrasse nicht nur schön, sondern auch sicher und langlebig.
Wann und wie oft sollte man Terrassenplatten reinigen?

Viele fragen sich: Wie häufig muss man Terrassenplatten eigentlich reinigen, um sie dauerhaft schön und sicher zu halten?
Die Antwort: Es kommt weniger auf starre Intervalle an, sondern auf die richtigen Momente. Im Wesentlichen ist es eine gute Idee, die Terrassenplatten im Rahmen einer Grundreinigung zu putzen. Wer aber gezielt auf bestimmte Zeitpunkte achtet, spart nicht nur Mühe, sondern schützt die Oberfläche langfristig vor Schäden und sorgt dafür, dass die Terrasse ihren Charme behält.
Diese Momente haben sich bewährt:
- Frühjahr bzw. Grundreinigung nach dem Winter:
Nach kalten Monaten sind Platten oft mit Moos, Algen, Streusalz oder Schmutz überzogen. Jetzt ist der beste Zeitpunkt für eine gründliche Reinigung, bevor Pflanzen oder Flechten tief in Fugen und Poren eindringen können. - Nach längeren Regenperioden:
Feuchtigkeit fördert das Wachstum von Algen und Moos. Sobald Sie merken, dass die Fläche rutschig wird oder sich grünlich verfärbt, lohnt eine schnelle Zwischenreinigung. - Nach starkem Laubfall im Herbst:
Liegengebliebenes Laub verrottet, hinterlässt Flecken und macht die Oberfläche glitschig. Einmal kehren und die Fläche von organischem Material befreien, bevor es sich festsetzt, reicht meist aus. - Regelmäßige Pflege zwischendurch:
Kleine Verschmutzungen lassen sich am besten direkt entfernen. Mit einem Besen oder mildem Reiniger halten Sie die Fläche in Schuss, ohne dass sich Schmutzschichten bilden.
Unterscheiden Sie bewusst zwischen:
- Pflege: regelmäßig, unkompliziert, entfernt lose Partikel und kleine Beläge.
- Grundreinigung: intensiver, einmal oder zweimal im Jahr, bei hartnäckigen Ablagerungen.
Und falls Sie sich bei der Reinigung Unterstützung wünschen: Sie können sich jederzeit an eine erfahrene Haushaltshilfe wenden, die Sie dabei professionell begleitet. Auf Helpling finden Sie schnell und unkompliziert eine passende Reinigungskraft für Ihre Terrasse und andere Bereiche Ihres Zuhauses. Auch für andere anspruchsvolle Aufgaben wie das Reinigen von Hochflorteppichen auf natürliche und materialschonende Weise können Sie dort Unterstützung finden.
Werkzeuge für die Reinigung von Terrassenplatten

Sobald Sie den richtigen Zeitpunkt gewählt haben, stellt sich die nächste Frage, mit welchen Werkzeugen Sie Ihre Terrassenplatten reinigen. Hier lohnt es sich, vorbereitet zu sein. Denn je nach Verschmutzung und Material können Sie mit dem passenden Zubehör deutlich effizienter arbeiten. Und auch hier gilt: weniger ist oft mehr.
Damit Sie gezielt vorgehen können, finden Sie hier einen Überblick über bewährte Helfer:
Mechanische Helfer für Fugen und Platten
Fugen sind besonders anfällig für Unkraut und Moos. Ein scharfer Fugenkratzer entfernt selbst tief sitzende Pflanzen. Für größere Flächen eignet sich eine Fugenbürste, mit der Sie auch ohne Bücken schnell vorankommen. Ein robuster Schrubber mit harten Borsten hilft, Ablagerungen von der Plattenoberfläche zu lösen, ohne diese zu beschädigen.
Eimer, Besen und Bürsten
Klassiker, die in keinem Haushalt fehlen sollten. Ein stabiler Besen entfernt Staub und loses Laub schon vor der eigentlichen Reinigung. Für empfindlichere Oberflächen wählen Sie eine Bürste mit weicheren Borsten. Mit Eimer und warmem Wasser können Sie Reinigungsmittel gezielt und sparsam auftragen.
Hochdruckreiniger: sinnvoll oder riskant?
Der Hochdruckreiniger spart Kraft und Zeit, kann aber je nach Material und Einstellung Schäden anrichten. Bei Natursteinplatten mit offener Oberfläche zum Beispiel können sich feine Partikel lösen. Verwenden Sie den Strahl also nur mit ausreichend Abstand und mittlerem Druck, um das Material zu schonen.
Terrassenplatten reinigen: Hausmittel und umweltfreundliche Reinigungsmittel

Es muss nicht immer Chemie sein. Viele Alltagsmittel aus der Küche oder dem Putzschrank reinigen Terrassenplatten gründlich und schonen dabei Umwelt und Material. Als kleine Hilfe haben wir einen Überblick für Sie mit den besten Hausmitteln und deren Anwendung für Sie erstellt:
Schmierseife
- Lösen Sie einige Spritzer Schmierseife in warmem Wasser auf.
- Mit einer Bürste auf die Platten auftragen, kurz einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser nachspülen.
- Entfernt Fett, Staub und leichte Verfärbungen zuverlässig.
Natron
- Für hartnäckige Flecken mischen Sie 2–3 Esslöffel Natron in einen Liter warmes Wasser.
- Auf die verschmutzten Stellen gießen oder mit der Bürste verteilen.
- Nach einer Einwirkzeit von etwa 15 Minuten gründlich abbürsten und mit Wasser abspülen.
Essig (nur bei Betonplatten)
- Essig löst Kalk und Algen, sollte jedoch nicht auf Natursteinen verwendet werden, da die Säure diese angreifen kann.
- Mischen Sie Essig und Wasser im Verhältnis 1:1, tragen Sie die Lösung auf und schrubben Sie die Fläche nach kurzer Einwirkzeit ab.
Kochendes Wasser
- Einfach, aber effektiv gegen Unkraut in den Fugen.
- Gießen Sie kochendes Wasser direkt auf die Pflanzen.
- Nach einigen Stunden können Sie das abgestorbene Grün leicht mit einem Fugenkratzer entfernen.
Sand oder feiner Splitt (zur Vorbeugung in Fugen)
- Nach der Reinigung können Sie feinen Quarzsand in die Fugen kehren.
- Er verhindert, dass sich Unkraut und Moos schnell wieder ansiedeln, und stabilisiert die Platten.
Cola
- Ungewöhnlich, aber manchmal hilfreich bei leichten Rost- oder Kalkflecken auf Beton.
- Gießen Sie etwas Cola direkt auf die betroffene Stelle und lassen Sie sie etwa 10 bis 15 Minuten einwirken.
- Anschließend mit einer Bürste nacharbeiten und gründlich mit klarem Wasser abspülen, um die klebrigen Zuckerreste zu entfernen.
- Achtung: Für Natursteine ist Cola nicht geeignet, da die Säure die Oberfläche beschädigen kann.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Terrassenplatten reinigen

Damit Ihre Terrasse wieder in neuem Glanz erstrahlt, empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Terrassenplatten effizient und materialschonend reinigen, von der Vorbereitung bis zum Trocknen.
1. Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung erleichtert die spätere Reinigung erheblich und schützt Ihre Pflanzen und Möbel vor Schäden.
- Möbel und Pflanzen entfernen: Räumen Sie zunächst alle Gartenmöbel, Blumentöpfe, Teppiche oder Dekorationen von der Fläche. So schaffen Sie Platz für die Arbeit und vermeiden, dass empfindliche Oberflächen beschädigt werden.
- Fugen inspizieren und grobes Unkraut entfernen: Schauen Sie sich die Fugen genau an. Herausstehendes Unkraut oder Moos können Sie per Hand, mit einem Fugenkratzer oder einer Fugenbürste entfernen. Nehmen Sie sich dafür etwas Zeit, denn saubere Fugen verhindern, dass später Schmutz ins Material wandert.
- Fläche grob abfegen: Kehren Sie die gesamte Terrasse mit einem stabilen Besen ab, um lose Blätter, Zweige und Staub zu beseitigen. So verhindern Sie, dass diese beim Nassreinigen nur verteilt werden und unschöne Schlieren entstehen.
2. Grobreinigung
Bevor es an Wasser und Reinigungsmittel geht, sollte die Fläche möglichst frei von losen Partikeln sein.
- Entfernen Sie jetzt Laub, Erde, Sand und Staub gründlich mit einem Besen oder, falls vorhanden, einem Nass-Trockensauger.
- Arbeiten Sie von einer Ecke der Terrasse systematisch in Richtung Ausgang, damit Sie nicht über bereits gereinigte Flächen laufen.
3. Intensivreinigung
Sobald der grobe Schmutz entfernt ist, kümmern Sie sich um tiefere Verunreinigungen und Flecken.
- Mischen Sie warmes Wasser mit einem milden, umweltfreundlichen Reinigungsmittel in einem Eimer.
- Tauchen Sie eine harte Bürste oder einen Schrubber hinein und reinigen Sie die Fläche abschnittsweise. Achten Sie auf gleichmäßigen Druck, damit keine Streifen entstehen.
- Hartnäckige Flecken wie Fett, Rost oder Flechten behandeln Sie punktuell mit speziell dafür geeigneten Mitteln. Lassen Sie diese kurz einwirken und bürsten Sie sie dann aus.
- Setzen Sie einen Hochdruckreiniger nur dann ein, wenn Ihre Platten unempfindlich sind und Sie mit der Technik vertraut sind. Halten Sie genügend Abstand und arbeiten Sie in gleichmäßigen Bahnen, um Schäden zu vermeiden.
4. Nachspülen und Trocknen lassen
Der letzte Schritt ist genauso wichtig wie die Reinigung selbst.
- Spülen Sie die gesamte Fläche gründlich mit klarem Wasser ab, um Rückstände von Reinigungsmitteln zu entfernen.
- Lassen Sie die Terrasse anschließend vollständig trocknen, bevor Sie Möbel und Pflanzen wieder an ihren Platz stellen.
Terrassenplatten richtig reinigen: Tipps für verschiedene Materialien

Nicht alle Terrassenplatten sind gleich. Je nach Material unterscheiden sich die Oberflächenstruktur, die Empfindlichkeit und auch die richtige Reinigungsmethode. Damit Sie lange Freude an Ihrer Terrasse haben, lohnt es sich, das Material genau zu kennen und passende Werkzeuge und Techniken zu wählen.
Hier ein Überblick mit praktischen Tipps für die gängigsten Materialien:
Betonplatten
- Beton ist robust, aber offenporig und dadurch anfällig für Flecken.
- Verwenden Sie einen stabilen Schrubber mit mittelharten Borsten und warmes Wasser.
- Für hartnäckige Flecken kann ein spezieller Betonreiniger hilfreich sein. Vermeiden Sie aggressive Säuren, da diese die Oberfläche angreifen.
- Hochdruckreiniger können sparsam eingesetzt werden, aber nicht direkt auf die Fugen richten.
Natursteinplatten
- Natursteine wie Granit, Sandstein oder Kalkstein sind oft empfindlicher als Beton.
- Nehmen Sie eine weiche Bürste und klares Wasser oder einen pH-neutralen Reiniger, um die natürliche Struktur zu schonen.
- Auf keinen Fall säurehaltige Mittel verwenden. Diese können Naturstein dauerhaft schädigen.
- Statt Hochdruck lieber von Hand arbeiten, um Abplatzungen zu vermeiden.
Keramik- und Feinsteinzeugplatten
- Keramik und Feinsteinzeug sind besonders pflegeleicht, da sie kaum Wasser aufnehmen.
- Ein Besen, etwas Wasser und ein mildes Reinigungsmittel reichen hier meist aus.
- Auch Hochdruckreiniger können problemlos verwendet werden, solange der Strahl nicht zu nah an die Fugen gerichtet wird.
- Bei glänzenden Oberflächen empfiehlt sich ein weiches Tuch oder Mopp, um Schlieren zu vermeiden.
Werkzeuge, die sich bewährt haben
Für alle Materialien lohnt es sich, eine Grundausstattung bereitzuhalten:
- Besen oder Schrubber mit unterschiedlichen Borstenhärten
- Fugenkratzer oder Fugenbürste für Unkraut
- Eimer, Wasser und ein mildes Reinigungsmittel
- Für weniger empfindliche Materialien auch ein Hochdruckreiniger (mit Vorsicht)
Fazit
Eine gepflegte Terrasse ist weit mehr als nur ein schöner Anblick. Sie bietet Ihnen einen sicheren, angenehmen Platz im Freien, auf dem Sie entspannen, essen oder Zeit mit Familie und Freunden verbringen können. Mit etwas Planung, den richtigen Werkzeugen und einer guten Portion Wissen gelingt die Reinigung mühelos.
Wichtig ist vor allem: Passen Sie Ihre Methode dem Material an. Beton verzeiht mehr als empfindlicher Naturstein. Keramikplatten sind unkompliziert, während Natursteine viel Fingerspitzengefühl erfordern. Wählen Sie Werkzeuge, die effizient, aber schonend sind, und verzichten Sie auf aggressive Mittel, die mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Nach der Reinigung lohnt sich eine kleine Nachbehandlung. Kehren Sie frischen Sand in die Fugen, um diese zu stabilisieren. Überlegen Sie, ob eine Imprägnierung sinnvoll ist, vor allem bei porösen Materialien. Sie schützt vor neuen Flecken und erleichtert die nächste Reinigung.
Auch im Winter gibt es etwas zu beachten: Decken Sie empfindliche Platten bei starkem Frost ab und vermeiden Sie aggressive Streusalze.
Und schließlich: Vermeiden Sie die häufigsten Fehler. Dazu zählen zu hoher Druck beim Reinigen, säurehaltige Reiniger auf Kalkstein oder das Vernachlässigen der Fugenpflege. Ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen sparen Ihnen später viel Arbeit und Geld.
Falls Sie die Aufgabe nicht selbst übernehmen möchten, können Sie sich die Arbeit auch erleichtern und eine erfahrene Haushaltshilfe damit beauftragen. So wissen Sie Ihre Terrasse in professionellen Händen und haben mehr Zeit, den Garten zu genießen.
Wenn Sie Ihre Terrasse regelmäßig pflegen und sich einmal im Jahr Zeit für eine gründliche Reinigung nehmen (ob selbst oder mit Unterstützung), bleibt sie Ihnen viele Jahre erhalten: schön, sicher und einladend. So können Sie die kostbaren Sonnentage genießen, statt sich mit unnötigem Aufwand herumzuschlagen.



