Weihnachten, das Fest des Stresses und der Familienstreits! Das sind jedenfalls die negativen Seiten für 56 Prozent der Deutschen. Brandherde sind hier nicht nur Braten und Herd, sondern die alljährlichen Missgeschicke, die in der Vorbereitung passieren und für plötzlichen Stress sorgen. Deshalb klärt unsere Reinigungsexpertin Roxanna Pelka auf, wie Sie Kerzenwachs, Kunstschnee und klebrige Kruste mit wenigen Handgriffen entfernen und doch noch ein entspanntes Weihnachtsfest mit Ihren Liebsten genießen können:
1. Weiße Weihnacht: Kunstschnee vom Fenster kratzen
Zum ersten Advent sah der Kunstschnee am Fenster noch fluffig aus, jetzt sind es nur noch hartnäckige Fettflecken, die die Sicht stören. Kratzen Sie den Schaum mit einem Ceranfeldschaber (neue Klingen verwenden!) einfach weg. Dieser entfernt die klebrige Oberschicht. Für die Fettflecken darunter eignet sich eine Mischung aus Spiritus und warmem Wasser. Geben Sie die Lösung auf ein Microfasertuch und wischen Sie das Fenster im Nu wieder fettfrei.
2. Nadel-Mikado: So beseitigen Sie geschickt die Tannenbaumnadeln
Erst war es stressig, die passende Nordmanntanne zu finden – jetzt muss sie aus der Wohnung bugsiert werden. Sorgen Sie deshalb vor! Trauen Sie sich vor Weihnachten noch einmal in den Baumarkt und kaufen Sie eine große Plastikplane – mindestens in den Maßen 2 x 2,5 Meter. Nach den Feiertagen wickeln Sie den Baum in diese ein und kleben das Plastik fest mit Paketband zu. Dicke Handschuhe schützen dabei vor den pieksenden Nadeln. Das Weihnachtsgestrüpp können Sie dann zur Abholung einfach vor die Tür stellen.
3. Stickige Weihnacht: Was tun bei Gansgeruch?
Drei Tage Festessen hinterlassen ihre Spuren: auf der Hüfte sichtbar – in der Wohnung riechbar. Die Rettung gegen den Fettgeruch: Der Allzweck-Neutralisator Essig! Füllen Sie ihn mit warmem Wasser vermischt in flache Schälchen. Verteilen Sie dann die Lufterfrischer gleichmäßig in der Wohnung und lassen Sie über Nacht stehen. Keine Sorge: Essig ist keine zweite Geruchsquelle. Das Aroma verfliegt schnell und nimmt weitere unangenehme Gerüche gleich mit.
4. WACHSam bleiben: Schnelles Handeln bei Wachsflecken
Zu stark gepustet und schon ist Kerzenwachs auf dem alten Parkettboden gelandet?.
Jetzt nicht in Panik verfallen! Für die ganz Schnellen: Kochend heißes Wasser auf ein Reinigungstuch geben und damit behutsam über den Fleck fahren – schon löst er sich wie von Zauberhand. Für die Besonnenen: Entfernen Sie mit einem Ceranfeldschaber zuerst das hart gewordene Wachs in Richtung der Maserung. Legen Sie anschließend ein Blatt Löschpapier auf den Fleck und erhitzen Sie die Stelle mit einem Föhn, bis das Wachs komplett aufgesogen ist.
5. Schlachtfeld Ofen: Wie die Kruste endlich abgeht
Sie betreten die Küche und schon springen Ihnen die verklebten und verkrusteten Stellen am ganzen Ofen ins Auge. Greifen Sie auf Salz zurück: Dieses nimmt die Fette auf und hilft so, den Schmutz abzulösen. Streuen Sie die Flecken großzügig mit Salz ein und erhitzen den Backofen auf 50 Grad Celsius. Wischen Sie die Verkrustung anschließend mit einem feuchten Baumwolltuch weg. PS: Sie können dem Ganzen auch vorbeugen, indem Sie etwas Alufolie auf den Ofenboden legen, sodass Teig oder Fett direkt darauf tropfen können.
6. Raclette, Fondue, Déjà-vu: Wie bekommt man Käse wieder weg?
Raclette oder Fondue – ein Muss zu Weihnachten! Doch wie befreit man am Ende all die Pfännchen und Töpfe von den Käseresten? Wichtig: Auf keinen Fall die Chemiekeulen rausholen! Die sind Gift für die empfindliche Beschichtung. Lassen Sie Topf und Pfännchen für eine halbe Stunde in einer Mischung aus kaltem Wasser und Spülmittel einweichen. Vorsicht: Heißes Wasser lässt den Käse wieder schmelzen und verschmieren. Anschließend nur noch mit Küchenpapier die übrigen Essensreste behutsam wegreiben.
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